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Ein Beitrag für die Zukunft der Baubranche und für die Umwelt

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Gründer Peter Kubitza im Interview zum Start des „IfV-Institut für Verbausysteme (IfVS) im Tief-, Spezial- und Infrastrukturbau GmbH“.

„Ich bin bereit und freue mich darauf, gemeinsam mit meinem neuen Institut für Verbausysteme bei den kommenden Herausforderungen unserer Branche als Partner zu unterstützen. Es soll dazu beitragen, unsere Erde ein klein wenig besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.”

Peter Kubitza hat das „IfV-Institut für Verbausysteme (IfVS) im Tief-, Spezial- und Infrastrukturbau GmbH“ - kurz IfVS – gegründet. Seinen Sitz hat das Institut in der Bauhausstadt Weimar.
Als Geschäftsstelle und als Standort für das Büro wurde die Bundeshauptstadt Berlin gewählt.

Der 53-Jährige spricht im Interview über seine Motivation und Ziele.

Warum haben Sie ein Institut für den Spezialbereich Verbausysteme gegründet?

Peter Kubitza: „Eine unabhängige Institution für das wichtige Thema Verbausysteme, Verbautechnik und Verbauverfahren in Deutschland hatte es bis dato so noch nicht gegeben. Vor einiger Zeit habe ich erkannt, welcher große Nutzen ein unabhängiges Institut für unsere gesamte Tiefbaubranche, für die Bau- und Projektplanung, für die öffentliche Hand und nicht zuletzt zum Schutze unserer Umwelt haben würde. Jeder, der im Projektgeschäft unserer Tiefbaubranche tätig ist, hat garantiert mit dem Thema Verbau und dessen angeschlossenen Gewerken bereits seine Erfahrungen machen dürfen. Planungsbüros erstellen für sehr umfangreiche Bauvorhaben Leistungstexte. Je nach örtlichen Gegebenheiten, Kennwerten und anliegenden Lasten auf der Baustelle muss ein wirtschaftlich passendes Verbauverfahren in Projektausschreibungen vorgegeben werden. Lieferanten und Hersteller unterstützen, je nach eigenem Schwerpunkt und Ausrichtung, bei der Projektarbeit. Letztlich muss das Bauunternehmen in hoher Qualität und zeitlicher Vorgabe das Bauprojekt ausführen und fertigstellen. Für alle Beteiligten eine vielschichtige Mammutaufgabe.

Gespräche mit unterschiedlichen Partnern aus der Branche lösten Besorgnis bei mir aus. Besonders häufig haben sie Themen angesprochen, wie den Fachkräftemangel, das komplizierte Ausschreibungsverfahren in Deutschland, den zeitlichen Druck und die steigenden Materialpreise, die uns tangieren. Dem gegenüber steht der über die Jahre aufgelaufene Investitionsstau in fast allen Infrastrukturen unserer Bundesrepublik und die daraus entstandene große Zahl von notwendigen und überfälligen Bauprojekten. Zudem befindet sich die Bauwirtschaft in einem ökologischen Transformationsprozess – hin zur nachhaltigen und Co²-neutralen Baustelle. Genau hier kann und wird unser Institut mit seiner Arbeit ansetzen. Mit technischer und wissenschaftlicher Expertise werden wir die Entwicklung und Realisierung von bedarfsgerechten, ressourceneffizienten, emissions- und umweltschonenden Verbausystemlösungen begleiten und vorantreiben.”

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Für wen ist das IfVS künftig da?

Kubitza: „Das IfVS wird im gleichen Maße für den operativen und projektausführenden Bereich unserer Tiefbaubranche, für Architekten, Bauunternehmen, Lieferanten und für die Öffentliche Hand da sein. Parallel werden wir, als Kooperationspartner für Universitäten, den forschenden und wissenschaftlichen Zweig mit den Anforderungen des operativen Bereichs unserer Tiefbaubranche vernetzen und so Synalgien schaffen.

Ich betrachte unser Institut nicht als Selbstzweck. Ich sehe das IfVS als Ausgangspunkt für eine ganze Reihe von Dienstleistungen und Neuerrungen, in dem wir alle gemeinsam zentrale Werte nachhaltig und ökologisch erschaffen werden.“

Welchen Stellenwert nimmt beim Institut die Fortbildung ein?

Kubitza: „Nur durch den Transfer von Erfahrungen und Wissen, durch stetige Fort- und Ausbildung, können wir das Gewerk Verbau nutzenbringend weiterentwickeln und so als wichtige Konstruktions- und Bauleistung stärker in den Fokus der gesamten Bauwirtschaft rücken. Für mich hat das eine große Bedeutung und ist eines meiner zentralen Anliegen.

Das IfVS wird themenbezogene Schulungen, Workshops und Tagesseminare künftig im Angebot haben. Wir entwickeln gerade ein Konzept für eine Reihe unterschiedlicher Schulungsmodule mit verschiedenen Schwerpunktthemen. Je nach Anspruch und Bedarf der Teilnehmenden, kann der zu schulende Themenblock zielführend ausgewählt werden. So vielseitig und interessant wir die Module auch ausstatten werden, der Verbau, ob als Verbauverfahren, als Verbautechnik oder im System mit angeschlossenen Gewerken im Tief- und Spezialbau, wird der Mittelpunkt und die Grundlage unserer Schulungen sein.“

Der Fachkräftemangel im Bausektor ist zum Problem geworden. Wie kann das IfVS, als unabhängiges Institut, bei der Nachwuchsgewinnung helfen?

Kubitza: „Unser Institut möchte bei der Ausbildung von Fachpersonal im Tiefbau unterstützen. Es ist möglich, in den Berufsschulen und Fachschulen sowie bei betrieblichen Weiterbildungen das Gewerk Verbau zu schulen. So könnte es gelingen, den einen oder anderen Spezialisten für das sicherheitsrelevante Thema Verbausysteme zu finden und für Baubetriebe zukunftssicher auszubilden. Für den wissenschaftlichen und akademischen Nachwuchs an Fachhochschulen und Universtäten unserer Baubranche werden wir durch das IfVS-Netzwerk optimale und praxisnahe Bedingungen schaffen können. Anstehende Bachelorarbeiten mit interessanten Themen aus unserer Tief- und Spezialbaubranche können wir optimal begleiten. Die Einrichtung von Stipendien für Studierende und die Unterstützung von universitärer Forschungsarbeit und wissenschaftlicher Promotion sind überdies in Planung.
Wichtig ist im Allgemeinen aber auch – gemeinsam unsere Branche weiter als zukunftssicheren, wichtigen und modernen Arbeitsplatz zu gestalten. Unsere Tiefbaubranche muss für junge und fähige Leute attraktiv und nachhaltig zugleich sein. Wir werden Nachwuchskräfte nur dann gewinnen können, wenn wir künftig bei der Ausführung von Bauprojekten noch besser auf Ressourcenschonung, auf Umwelt- und Emissionsschutz achten.

Wir, unsere Tief- und Spezialbaubranche, stehen vor großen Herausforderungen und Veränderungen.
Denen gilt es sich jetzt zu stellen und sich gut darauf vorzubereiten. Waren es noch vor rund zehn Jahren „nur“ 8.000 Vorschriften und Richtlinien für die gesamte Baubranche, so sind es jetzt mehr als 22.000 Vorschriften. Egal ob Architekt, Planer, Lieferant, Auftraggeber oder Bauunternehmer, der ökologische Transformationsprozess – hin zur nachhaltigen und Co²- neutralen Baustelle ist da.
Ich bin bereit und freue mich darauf, gemeinsam mit meinem neuen Institut für Verbausysteme im Tief-, Spezial- und Infrastrukturbau bei den kommenden Herausforderungen als Partner zu unterstützen und mitzuhelfen unsere Erde ein klein wenig besser zu hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben.“

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